Es gibt heutzutage einen großen Hype um das Thema „Internet der Dinge“ und es wird noch viel mehr geben, vor allem in einigen Geschäftsbereichen, in denen es große Auswirkungen haben kann. Das allgemeine Gefühl ist, dass IoT auf lange Sicht das Spiel in vielen Branchen verändern wird, und wir stimmen dieser Vision voll und ganz zu.
Die Frage ist: Wird das auch für Drucker gelten?
Somit ist das Ziel für diesen Beitrag zu erklären, was passiert, wenn wir das Wort „Dinge“ durch das Wort „Drucker” ersetzen und die Paradigmen, die als Standards für IoT definiert werden, auf das Druckergeschäft anwenden. Um dies zu realisieren, versuchen wir die folgenden Fragen zu beantworten:
Beginnen wir mit einer Definition: „Das Internet der Dinge (IoT) ist das Netzwerk physischer Objekte, die eingebettete Technologie enthalten, um mit ihren internen Zuständen oder der externen Umwelt zu kommunizieren und zu fühlen oder mit ihnen zu interagieren.” (Gartner)
Die Implikationen dieses Paradigmas können sehr unterschiedlich sein, abhängig davon, welche Art von „Dinge“ wir betrachten. So kann beispielsweise jeder eine Netatmo Wetterstation mit einem Regensensor in seinem Garten installieren und ein IFTTT-Rezept erstellen, das, wenn es anfängt zu regnen, das Gartenbewässerungssystem abschaltet, die Farbe der Hue-Lampen ändert und per SMS mitteilt, dass alles, was sich außerhalb des Hauses befindet, nass wird. Das Leben ist jetzt etwas komfortabler, aber es gibt keinen hohen geschäftlichen Mehrwert.
Wenn wir das IoT-Konzept auf einen Geschäftsprozess anwenden, werden wir höchstwahrscheinlich enorme Verbesserungen und greifbare Vorteile sehen; das liegt daran, dass in einer IoT-basierten Umgebung menschliche Interaktion und die daraus resultierende hohe Reibung, Zeitverlust und hohe Kosten auf ein Minimum reduziert werden.
Hier ist der springende Punkt. Das IoT ist eine hervorragende Möglichkeit zur Verbesserung von Geschäftsprozessen, da es die Interaktion zwischen Machine-to-Machine ermöglicht: Der Übergang von einem manuellen, menschlichen, langsamen und fehleranfälligen Prozess zu einer M2M-Automatik kann ein kostenaufwendiges Problem in eine gewinnbringende Lösung verwandeln.
Drucker sind aus vielerlei Gründen sehr gute Kandidaten für das IoT:
Sie verbrauchen viel: Toner, Trommeln, Papier, Energiekosten sind um ein Vielfaches teurer als die Kosten des Geräts selbst; jemand (Benutzer, Dienstleister, Fuhrparkmanager oder jeder andere Stakeholder) zahlt dafür, und im Allgemeinen ist genügend Spielraum zur Verbesserung der Kosten (und Margen) vorhanden.
Sie verschwenden viel: Ein wesentlicher Teil des Toner- und Papierverbrauchs eines Druckers wird durch viele mögliche Ursachen, die größtenteils außer Kontrolle geraten, verschwendet.
Sie erfordern einen hohen Wartungsaufwand: Sie können einen PC oder einen Server über viele Jahre nutzen und ihn niemals öffnen, oder von einem Techniker überprüfen lassen; Ihr Drucker benötigt stattdessen einen fortlaufenden Materialaustausch und regelmäßige Wartung; je mehr Sie drucken, desto mehr müssen Sie sich darum kümmern.
Sie sind mit vielen Sensoren ausgestattet: Ein Drucker kann Ihnen anzeigen, wie viele Milligramm Tinte/Toner sich im Drucker befinden, wo genau das Papier eingeklemmt ist, wie viele Blätter er für jedes Papierformat während seiner Nutzungsdauer gedruckt hat und vieles mehr. So können Sie alles über Ihre Drucker erfahren – Sie müssen nur die richtigen Fragen stellen!
Sie sind verbunden: Alle Unternehmensdrucker haben jetzt einen Netzwerkanschluss und die meisten sind an ein internetfähiges Netzwerk angeschlossen; es gibt Hunderte von Millionen Druckern weltweit, die bereits mit dem Internet verbunden und für das IoT bereit sind.
Fazit: Drucker eignen sich hervorragend für M2M-Interaktionen, da sie durch Steuerung und Automatisierung einen Mehrwert bringen können, mehr als viele andere „Dinge“.
Netzwerkdrucker verwenden ein gemeinsames Softwareprotokoll, das sogenannte SNMP (Simple Network Management Protocol), das Ihnen ermöglicht, „Fragen“ basierend auf einer Standardsprache zu stellen. SNMP ist ein allgemeines Standardprotokoll, doch jeder Druckerhersteller verwendet einen bestimmten Dialekt (die „privaten MIBs“), was den Entwicklern von Überwachungssoftware das Leben schwer macht.
Die erste erforderliche Technologie ist eine Datenerfassungssoftware, die in der Lage ist, Drucker verschiedener Marken und Modelle abzufragen und konsistente, korrekte und detaillierte Antworten von ihren Sensoren zu erhalten.
Als nächstes benötigen Sie eine Cloud-Datenbank-Plattform, um diese Daten zu sammeln, zu bereinigen und zu normalisieren, sodass Sie sie für Geschäftsprozesse zur Verfügung stellen können. Möglicherweise könnten Sie alle Daten lokal auf Ihren eigenen Servern speichern, wenn Sie jedoch beabsichtigen, Daten von vielen tausend (oder Millionen) Geräten zu sammeln, ist ein weitaus sichererer Ansatz ein Cloud-Service, um kalierbarkeit, Verfügbarkeit und Sicherheit zu gewährleisten.
Zu guter Letzt gefällt Ihnen sicherlich auch die Idee, Druckerdaten in Ihren eigenen Anwendungen zu nutzen. In jeder IoT-Umgebung heißt das Zauberwort API – Anwendungs-Programmschnittstellen, das heißt, eine Reihe von Standardaufrufen, mit denen Ihre Software direkt mit der Cloud-Datenbank und schließlich mit den Druckern interagieren kann. Mithilfe von APIs kann Ihre Anwendung auf Daten von Druckern (unabhängig davon, wie viele Tausende sie sind) auf eine einfache und schnelle Weise zugreifen, sowohl für den Benutzer als auch für den Entwickler.
Diese drei Elemente (Datenerhebung, Cloud DB und APIs) sind letztendlich erforderlich, um Das Internet der Drucker zu ermöglichen: Softwareentwickler, Anwender und Anbieter, die Anwendungen und Geschäftsprozesse entwickeln oder nutzen, die zur Verbesserung der Kosten und Nutzung von Druckern beitragen sollen, können das IoT auf ihr Umfeld anwenden.
Der einfachste und schnellste Weg, dieses Ziel zu erreichen, ist die Nutzung eines Cloud-Service, wie z. B. MPS Monitor, der alle drei zuvor genannten Elemente in einer einzigen Plattform und auf einem flexiblen, abonnementbasierten SaaS-Lizenzmodell zur Verfügung stellt, wodurch der Aufwand für die Softwareentwicklung und -integration nahezu auf Null reduziert wird.
Wir sind der festen Überzeugung, dass eine klare Strategie zur Nutzung des IoT bei Druckern, mit dem Ziel, Prozesse zu verbessern und Kosten zu senken, alle Beteiligten zum Erfolg führen und die Margen und die Kundenzufriedenheit erhöhen und den ökologischen Fußabdruck verbessern wird.
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